Recycling und bessere Fördermethoden – oder doch eher Krieg um Rohstoffe?
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Der Zugang zu Rohstoffen ist umkämpft. Die Preise steigen. Mal sollen die Chinesen schuld sein, mal Spekulanten. Doch Fakt ist: Der Hunger und Durst nach Öl, Metallen und Co. steigt, während die Vorräte zur Neige gehen. Das hat nicht nur der BDI erkannt.
Es war keines jener Ereignisse, die Gemüter und Schlagzeilen prägen wie, sagen wir, das »heilige Kanonenrohr« in der Badehose eines gewissen »Cosimo«, offenbar Bewohner des »Big Brother«-Hauses von RTL. Die wenigsten von uns werden es überhaupt mitbekommen haben: Im Juli 2007 stellte der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sich in einem wichtigen Politikfeld neu auf. Die BDI-Präsidialgruppe »Internationale Rohstofffragen« wurde ersetzt durch einen Ausschuss »Rohstoffpolitik«. Die Sicherung der Versorgung mit Öl, Gas und metallischen Rohstoffen, stellte dessen Gründungs-Vorsitzender Ulrich Grillo fest, sei von »strategischer Bedeutung für den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland«. Sie sei allerdings auch mit erheblichen Problemen belastet.
In ihrer Verzweiflung riefen die Wirtschaftsliberalen gar nach dem Gottseibeiuns: Ausgerechnet der Staat solle der BDI-Klientel aus der Klemme helfen. »Um die Rohstoffversorgung langfristi...