Negativpreis für Nicht-Integration vorgesehen

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Potsdam (epd/ND). Migrantenvereine in Brandenburg wollen künftig einen »NICHT-Integrationspreis« an märkische Kommunen vergeben. Mit dem Negativpreis sollen Städte und Landkreise öffentlich kritisiert werden, die sich »schwer mit der Integration von Migrantinnen und Migranten tun«, teilte der brandenburgische Migrations- und Integrationsrat am Freitag mit. Im Landesverband sind mehr als 30 Migrantenorganisationen und Migrantenbeiräte der Kommunen zusammengeschlossen. Vorsitzender ist Aleksandr Lopyrov.

Favoriten für die erste Preisverleihung seien der Landkreis Oberhavel sowie die Städte Senftenberg und Bernau, hieß es. Über die Vergabe soll am heutigen Sonnabend in Potsdam entschieden werden. Dort, in den Räumen der Heilig-Kreuz-Gemeinde, findet ab 11 Uhr das 16. Migrantentreffen statt.

Integration sei keine Einbahnstraße und erfordere einen großen Einsatz von Zugewanderten, aber auch von der Aufnahmegesellschaft, heißt es. Dabei spielten die kommunalen Entscheidungsträger eine ausschlaggebende Rolle. Für eine gelingende Integration seien nicht nur Sprachkurse und Migrationsberatung nötig. Migranten müssten in den Kommunen auch stärker in alle Bereiche des öffentlichen Lebens eingebunden werden.

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