Wahl in Mecklenburg-Vorpommern verhalten angelaufen

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Schwerin (dpa/AFP) - Die Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern sind vielerorts verhalten angelaufen. »Ich hätte mir eine bessere Wahlbeteiligung gewünscht«, sagte Wahlvorsteher Dieter Niesen im Wahlbezirk 47 Schwerin, wo auch Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) am Morgen seine Stimme abgab. »Wir liegen im Vergleich zu den anderen Jahren etwas unter dem Durchschnitt.«

Auf der Insel Poel, mit rund 2300 Wahlberechtigten der größte Wahlbezirk des Landes, war die Wahllokal-Leiterin Gabriele Richter froh, dass am Morgen nicht zu viele Wähler auf einmal kamen. Gerade die Älteren hätten Schwierigkeiten beim Ausfüllen der Stimmzettel, wo sieben Kreuzchen gesetzt werden müssen.

In etlichen Wahllokalen mussten zusätzliche Wahlkabinen geordert werden. »Wir hatten Warteschlangen von 10 bis 15 Minuten«, sagte Jürgen Mößner, Wahlvorsteher des Wahlbezirks 45 in Neubrandenburg. In den elf Wahllokalen der nordvorpommerschen Stadt Grimmen waren nach Einschätzung des Gemeindewahlleiters Ingo Belka jeweils zwischen 20 bis 25 Prozent der Wahlberechtigten bis 11 Uhr wählen.

Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) kann jüngsten Umfragen zufolge darauf hoffen, in Schwerin weiter zu regieren. Für Spannung sorgte im Vorfeld vor allem die Frage, ob es weiter bei einer Koalition mit der CDU bleiben oder womöglich zu einem Wechsel zu einem rot-roten Bündnis mit der Linken kommen würde. Sellering hatte 2008 das Amt des Ministerpräsidenten in der laufenden Legislaturperiode von Harald Ringstorff übernommen. Es ist somit das erste Mal, dass er sich zur Wahl stellt.

Neben dem Landtag wird - außer in den kreisfreien Städten Schwerin und Rostock - auch über die neue Kreistage und die Namen der neuen Großkreise nach der Kreisreform entschieden.

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