Kroatiens Auen in Gefahr

Regierung in Zagreb stimmte Planung für Donau-Save-Kanal zu

  • Veronika Wengert
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Kroatien ist einen Schritt weiter bei der Planung eines gigantischen Kanals, der die Flüsse Donau, Save und Drau miteinander verbinden soll: Die Regierung in Zagreb hat am Donnerstag dem entsprechenden Raumplan für das Milliardenprojekt zugestimmt. Damit wurde eine wichtige Hürde bei der Umsetzung eines Mammutvorhabens genommen, das vor allem ausländische Naturschützer seit Jahren immer wieder auf den Plan ruft.

Das Bauprojekt, das mit 950 Millionen Euro veranschlagt wird, habe »absolute Priorität« für die kroatische Regierung, betonte Premierministerin Jadranka Kosor laut Nachrichtenagentur Hina. Bevor jedoch im kommenden Jahr der Bau beginnt, muss zunächst noch das Parlament grünes Licht geben – womit die Regierung in Zagreb allerdings fest rechnet. Entsprechende Mittel aus EU-Fonds seien bereits beantragt, so Minister Branko Bacic, der für Umweltschutz, Raumplanung und Bau zuständig ist.

Der Donau-Save-Kanal soll sich über 61,5 Kilometer durch die fruchtbare slawonische Tiefebene ziehen. Fünf Häfen und Anlegestellen sowie 23 Brücken sind vorgesehen. Die künstliche Wasserstraße soll den Weg von der Save nach Westeuropa um 417 Kilometer verkürzen, die Route zum Schwarzen Meer um 85 Kilometer. Dabei soll der Kanal, der die drei wichtigsten Flüsse des Landes miteinander verbinden wird, auch von größeren Schiffen befahrbar sein. Hinzu komm...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -