Geheimdienste kooperierten mit Gaddafi

CIA ließ Terrorverdächtige in Libyen verhören / Übergangsrat kündigte Sturm auf Bani Walid an

In Libyen gefundene Dokumente enthüllen nach Presseberichten eine teils enge Kooperation zwischen westlichen Geheimdiensten und dem libyschen Staat unter Muammar al-Gaddafi. So habe die CIA unter anderem achtmal Terrorverdächtige in das für seine Folterpraxis bekannte Land zur Befragung geschickt, meldete die »New York Times«. Und der britische MI-6 habe für die Libyer sogar Telefonnummern überprüft.

Washington (AFP/ND). Die CIA habe unter Präsident George W. Bush Terrorverdächtige nach Libyen geschickt und Fragen für die Verhöre nahegelegt, berichteten das »Wall Street Journal« und die »New York Times«. Tripolis habe dafür gefordert, Oppositionsführer Abu Abdullah al-Sadik nach Libyen zu bringen. Sadik soll ein Pseudonym von Abdel Hakim Belhadsch sein, der heute Truppen der neuen libyschen Führung befehligt.

Die britische Zeitung »The Independent« berichtete, Großbritannien habe Gaddafis Agenten mit Informationen über libysche Oppositionelle im Exil versorgt. Bei ihren Berichten stützen sich die Zeitungen auf Dokumente des ehemaligen libyschen Außenministers Mussa Kussa, die Forscher der Organisation Human Rights Watch vergangene Woche in Tripolis gefunden hatten. Unter den Fundstücken soll sich auch ein Brief des früheren britischen Premiers Tony Blair an Gaddafi-Sohn Saif al-Islam aus dem Jahr 2007 befinden. Darin habe Blair dem ...


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