SPD verliert in Arbeiterstädten

Geringe Wahlbeteiligung bei Oberbürgermeister- und Landratswahlen in Hessen und Rheinland-Pfalz

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Groß war das Interesse an den Oberbürgermeister- und Landratswahlen nicht. Die Wahlbeteiligung lag bei nur 25 bis 31 Prozent. Die SPD verliert in der Opel- und Arbeiterstadt Rüsselsheim den Chefposten im Rathaus an die CDU.

Besonders dürftig war die Beteiligung bei der Oberbürgermeisterwahl in der östlich von Frankfurt gelegenen Großstadt Offenbach am Main. Hier gingen nur noch 25,3 Prozent der Wahlberechtigten an die Urne – fast 15 Prozent weniger als bei der letzten OB-Direktwahl vor sechs Jahren. SPD-Amtsinhaber Horst Schneider, der 44,4 Prozent errang, muss sich nun in zwei Wochen einer Stichwahl gegen CDU-Bewerber Peter Freier stellen, der auf 35,3 Prozent kam. Schneider gilt mit seinem Amtsbonus als Favorit und hofft am übernächsten Sonntag auf die Stimmen der Grünen, deren Bewerberin Birgit Simon mit 17,6 Prozent auf Platz drei landete. Da in der Offenbacher Stadtregierung, dem Magistrat, eine Koalition aus SPD und Grünen den Ton angibt, hofft Schneider auf eine Wiederwahl mit Stimmen aus dem grünen Wählerpotenzial.

Angesichts der unerwartet niedrigen Wahlbeteiligung kann sich allerdings niemand als wirklicher Sieger fühlen. Beobachter diagnos...


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