Türkei will das östliche Mittelmeer kontrollieren
Es drohen neue Spannungen mit Israel und Zypern
Die Türkei hat am vergangenen Freitag nicht nur den israelischen Botschafter nach Hause geschickt, sondern auch ein völlig neues Kapitel ihrer Außenpolitik aufgeschlagen. Noch ist nicht ganz klar, was alles dort Platz finden soll, doch sicher ist schon, dass es nicht ungefährlich sein wird.
Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu hatte sich nicht damit begnügt, Entschuldigung und Entschädigung für den Tod von neun türkischen Aktivisten auf dem von der israelischen Marine geenterten Schiff »Mavi Marmara« sowie zugleich die Aufhebung der israelischen Blockade gegen Gaza zu fordern. Er ging noch einen entscheidenden Schritt weiter, indem er sagte, dass Ankara alles tun werde, um für die »Freiheit der Schifffahrt« im östlichen Mittelmeer zu sorgen. Daraus lässt sich durchaus eine Selbstverpflichtung ableiten, Schiffe, die die israelische Blockade durchbrechen wollen, militärisch zu schützen, zumindest auf hoher See.
Was also, wenn sich die nächsten Blockadebrecher auf den Weg machen, eventuell sogar mit türkischen Teilnehmern? Was, wenn die israelische Marine ein iranisches Schiff abfangen will, weil der Verdacht besteht, dass es Waffen für die libanesische Hisbollah geladen hat? Der türkische Politikwissenschaftler und be...
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