Schnaps?
MATTHIAS MÜLLER, Chef von »Emma« / »Emma« rockt b.b.
Am Sonntag findet im Brecht-Weigel-Haus in Buckow ein »Gartenfest mit KUNSTgenuss« statt – Ausstellungen, Film, Rezitation. Mit dabei (ab18 Uhr im Konzert) die Rockband »Emma« (Zusammenstellung und Regie: Manfred Wekwerth).
ND: Herr Müller, was hat eine Thüringer Rockband mit dem bayerischen Brecht zu schaffen?
Auf unserer neuen CD sind 18 frühe Brecht-Texte zu hören, die nicht so bekannt sind wie sein späteres Werk.
Müller: Poesie aus der Zeit des Bürgerschrecks, der Sumpf-Hymnen, der derben Liebe, des Teufels und des Todes und des Schnapses.
Wie Sie es sagen, klingt es nach Koma-Saufen. Das nun wirklich nicht. Aber was er zwischen vierzehn und zwanzig schrieb, harmonisiert sehr gut mit der sehnsuchtsvollen, auch rauschbewussten Seele von Rockmusik. Da es zu Brecht-Zeiten die Rockmusik noch nicht gab, holen wir nach, was in diesem Frühwerk drin ist.
Als Sie mit Brecht anfingen – kannten Sie ihn da schon?
Den Namen kannten wir. Und Mackie Messer...
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