Anschlag vor Oberstem Gericht in Delhi
Elf Menschen starben in der indischen Hauptstadt / Bekenntnis islamischer Extremisten
Indien ist am Mittwoch erneut von einem terroristischen Anschlag heimgesucht worden. Vor dem Gebäude des Obersten Gerichts in Delhi explodierte am Vormittag ein Sprengsatz. Dabei wurden elf Menschen getötet und rund 50 verletzt. Innenminister Palaniappan Chidambaram, der am Mittag den Ort des blutigen Geschehens inspizierte, machte ein noch nicht identifiziertes »Terrormodul« für den Anschlag verantwortlich.
Eine Schlange von etwa 200 Leuten hatte sich vor dem Tor Nummer 5 des Gebäudes im Zentrum der indischen Hauptstadt gebildet. Sie wollten sich am Empfangsschalter registrieren lassen. Der Mittwoch ist stets ein besonders geschäftiger Gerichtstag, weil die Bürger öffentliche Beschwerden einreichen können. Da ging der wohl in einer Aktentasche versteckte Sprengkörper hoch und löste Panik aus. Bereits im Mai war hier ein ähnliches Attentat verübt worden, allerdings ohne Schaden anzurichten. Am 13. September 2008 hatten an drei verschiedenen Einkaufsplätzen in Delhi gezündete Bomben insgesamt 25 Menschen getötet. Einem Anschlag im April 2006 auf die Jama-Moschee in der Altstadt Delhis fielen 14 Menschen zum Opfer. Und im Oktober 2005 kamen bei Explosionen auf zwei Märkten und in einem Bus 59 Bürger ums Leben.
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