Metamorphosen des Wahlkampfs
Die Parteien und ihre Taktiken
Mega-Porträts, Smartphone-Codes, versuchte Ironie, Fotos ausgebrannter Autos: Die Wahlwerbung erscheint in unterschiedlichsten Ausprägungen.
Jede Wahlkampftaktik und deren grafische Umsetzung durchlebt verschiedene Entwicklungsphasen. Diese können sich jedoch bei den jeweiligen Parteien geradezu gegensätzlich darstellen. So wie bei den (einstigen) Hauptkonkurrenten der Abgeordnetenhauswahl, SPD und Grüne. Sozialdemokrat und Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit etwa hat im Laufe der letzten Wochen mit seinem Konterfei alles Schriftliche von seinen Plakaten verdrängt. Riesenhaft prangt er nun, meist im rechtwinklig angeordneten Doppelpack, an den Stellwänden – und weit und breit keine in Buchstaben gefasste Botschaft, die von seiner (zugegeben: in geschmackvollem Schwarz-Weiß eingefangenen) Jovialität ablenken könnte. So spart sich die SPD nun selbst den Hauptslogan »Berlin verstehen«.
Dagegen sind die Gesichter der grünen Direktkandidaten zum Teil über Nacht verschwunden. Sie wurden jedoch nicht Opfer von Vandalismus, sondern sind von Codes überklebt, die man mit dem ...
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