Sozialtickets unter Druck

Initiativen fordern mehr Mobilitätshilfen, doch die Mittel werden knapp

  • Marian Krüger
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In immer mehr Städten fordern Bürgerinitiativen die Einführung von Sozialtickets für Busse und Bahnen. Die Dringlichkeit des Problems wurde auch beim fünften bundesweiten Treffen der Sozialticket-Initiativen deutlich, zu dem die Linksfraktion in den Bundestag eingeladen hatte.

Die Anzahl der Initiativen hat seit 2009 »erfreulich zugenommen«, wie die kommunalpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Katrin Kunert, beim Treffen am Donnerstag feststellte. Gab es damals in 50 Städten derartige Initiativen, waren sie im Dezember 2010 bereits in 70 Städten und 39 Landkreisen aktiv. »Ihre Kompetenz und Beharrlichkeit« sei beachtlich, so Kunert. Die Initiativen sind eine Reaktion auf die Hartz-IV-Gesetze, die keine auskömmliche Finanzierung für die Mobilität der Betroffenen vorsehen.

Derzeit gibt es 18,41 Euro monatlich für Fahrtkosten. Selbst bei den vorhanden Fahrpreisermäßigungen machen so Ein-Euro-Jobber schon auf dem Weg zur Arbeit finanziell Verlust. Heiko Holtgrave aus NRW rechnet daher damit, dass nur zehn Prozent der Anspruchsberechtigten das von Rot-Grün im Bundesland angekündigte Sozialticket nutzen werden. Die Vehemenz, mit der viele Sozialinitiativen in NRW den kürzlich zwischen SPD, CDU und Grünen ausgeh...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -