Werbung

Conergy feuert 100 Leute

Solarfabrik stellt Wafer- und Zellfertigung ein

  • Lesedauer: 1 Min.

Frankfurt (Oder) (dpa). Der Solarkonzern Conergy entlässt am Standort in Frankfurt (Oder) 100 fest angestellte Mitarbeiter. Das teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Am Standort Frankfurt (Oder) seien damit künftig nur noch 350 Mitarbeiter beschäftigt, sagte Sprecherin Antje Stephan. Außerdem verzichte das Unternehmen in der Fertigung auf Leiharbeiter. Conergy hat rund 1700 Mitarbeiter. In Spitzenzeiten arbeiteten in Frankfurt (Oder) etwa 700 Menschen, darunter 450 Festangestellte.

Hintergrund der Entlassungen ist nach Unternehmensangaben die harte Konkurrenz aus Asien. Auch andere Unternehmen der Branche waren in eine Krise geraten. Im ersten Halbjahr 2011 habe es bei Zellen einen Preissturz von mehr als 30 Prozent und bei den Modulen von über 20 Prozent gegeben, erklärte Conergy-Vorstand Sebastian Biedenkopf. Das Unternehmen werde sich in Frankfurt (Oder) auf die profitable Modulproduktion konzentrieren. Weil sie nicht kostendeckend sei, soll dagegen die Wafer- und Zellfertigung »bis auf weiteres« eingestellt werden. Die Zellen für die Module würden von Dezember an von Lieferanten bezogen. Rund 100 Mitarbeiter in den betroffenen Fertigungsbereichen sollen in die Modulproduktion übernommen werden. Die anderen sollen spätestens bis zum ersten Quartal 2012 ausscheiden. Der Betriebsrat und die IG Metall wollen sich aber dagegen wehren.

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!