Ackermanns späte Einsicht

Von Rudolf Hickel

Die Kritik am finanzmarktgetriebenen Kapitalismus hat sich immer wieder maßgeblich auf die bedrohlichen Spekulationsgeschäfte der Banken sowie der anderen Megafinanzakteure konzentriert. Dies wurde von diesen zurückgewiesen, ja diskriminiert. Schließlich wollten sich die Profiteure wie die Deutsche Bank die hohen Gewinne aus abenteuerlichen Spekulationsgeschäften nicht vermiesen lassen. Eine durchgreifende Regulierung und Kontrolle der Finanzmärkte konnte durch machtvolle Lobbyarbeit verhindert werden. Da muss die jüngste Selbstkritik von Josef Ackermann auf der »Handelsblatt«-Tagung »Banken im Umbruch« überraschen. Ein auch als Präsident des Weltbankenverbandes erprobter Täter auf den Finanzmärkten zeigt plötzlich Einsicht.

Die Signale aus dem Frühwarnsystem Ackermann lohnen, entziffert zu werden. Da ist seine Sorge, dass sich eine neue Finanzmarktkrise zusammenbrauen könnte. Die Mischung aus den noch nicht bewältigten Problemen un...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.