Gedenkmarsch gegen Pinochet und Piñera
Zuversichtlicher denn je begingen chilenische Aktivisten den Jahrestag des Militärputsches
Das Gedenken an den Militärputsch und den Tod von Salvador Allende 1973 stand am Wochenende im Zeichen der Protestbewegung für freie Bildung in Chile.
Es ist ein frühlingshafter Sonntagmorgen in Santiago. Wie an jedem 11. September haben Chiles Menschenrechtsgruppen zu einem Gedenkmarsch zum Zentralfriedhof aufgerufen. Vor 38 Jahren putschten sich die Generäle unter Führung von Augusto Pinochet an die Macht.
Im Hauptgebäude der staatlichen Universidad de Chile, das Studenten seit drei Monaten besetzt halten, werden letzte Vorbereitungen getroffen. »Es ist der Kampf der ganzen Gesellschaft – alle für kostenlose Bildung« prangt in riesigen weißen Lettern auf einem schwarzen Transparent, das das prächtige Gebäude im Zentrum der Hauptstadt schmückt.
Eine Stunde später hat sich ein bunter Demonstrationszug in Richtung Norden in Bewegung gesetzt. Linke Aktivisten und Menschenrechtler dominieren die Szene, aber auch Umweltschützer, Schwule und Feministinnen marschieren mit. Rote, schwarze und viele rot-blau-weiße Landesfahnen wurden geschwenkt. Auf Schildern und Bannern prangen die Fo...
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