Gottloses Land in Pfarrers Hand
In der Thüringer LINKEN verlangen Laizisten, dass die Kirchen nicht länger privilegiert werden
Pünktlich vor dem Abstecher von Papst Benedikt XVI. nach Thüringen hat sich in der dortigen Linkspartei eine Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) »Laizismus« konstituiert.
Die neu gegründete LAG setzt sich für eine klare Trennung der Religionen und Weltanschauungen vom Staat ein. Sie betrachtet das religiöse Bekenntnis und dessen Ausübung als »individuelles Freiheitsrecht in der Verantwortung des Individuums« und wendet sich »gegen jede Privilegierung und Diskriminierung von Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften«. Wie ihr Sprecher Siegfried Krebs (Weimar) am Montag auf ND-Anfrage bestätigte, zählt die LAG bereits 23 eingetragene Mitglieder aus sechs Kreisverbänden im Freistaat. Die Teilnahme an einer Kundgebung gegen den Papstbesuch Ende nächster Woche in Erfurt wird ihre erste öffentliche Aktion sein. Auch beim bevorstehenden Landesparteitag der Thüringer LINKEN in Sömmerda will der Kreis für seine Ziele werben. Eigene Veranstaltungen sind für 2012 geplant.
»Wir dürfen nicht hinter das alte Erfurter Programm zurückfallen«, mahnt Krebs und bezieht sich damit auf das bald 120 Jahre alte SPD-Grundsat...
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