Haus-Geschenke und die Folgen
Mieter von ehemals landeseigenen Wohnungen pochen gegenüber Senat und GSW auf ihre Rechte
Zu welchen Konditionen verscherbelte 2004 der damalige Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) die städtische Wohnungsbaugesellschaft GSW an private Finanzinvestoren? Diese Frage treibt derzeit nicht wenige um. Das Land Berlin verkaufte die GSW für 405 Millionen Euro an die Finanzinvestoren Cerberus und Whitehall. Das seit April 2010 börsennotierte Unternehmen hat heute einen Wert von 2,6 Milliarden Euro. Das Geschäft blüht. Im Rahmen ihrer Privatisierungsstrategie verkaufte die GSW in diesem Jahr allein 440 Wohnungen. Die Halbjahresbilanz von 2011 weist knapp 70 Millionen Euro an Mieteinnahmen aus. Mieterhöhungen für 15 000 Wohnungen in Höhe von über sechs Prozent sind bereits im Anmarsch.
Doch die GSW macht negative Schlagzeilen. Im Fokus steht derzeit die Auseinandersetzung um 23 Wohnhäuser, die der GSW 1993 im Rahmen eines »Einbringungsvertrages« kostenlos, aber mit mieterfreundlichen Auflagen vom Land übertragen wurden. Ein Weiterverkau...
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