Umschuldung beginnt

Griechenland: Bankenbeteiligung offenbar niedriger als versprochen

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der populistische Ruf von Politikern aus CSU und FDP nach einem Insolvenzverfahren für Griechenland geht an der Wirklichkeit vorbei. Bereits seit August laufen die Vorbereitungen zu einer »weichen Insolvenz«, die einen freiwilligen Umtauch griechischer Staatsanleihen vorsieht. Doch die Finanzbranche zögert.

Monatelang hatte die Politik mit der Finanzwirtschaft um einen Beitrag der privaten Gläubiger zum zweiten Rettungspaket für Griechenland gerungen. Beim Brüsseler EU-Krisengipfel Ende Juli gab es dann die Grundsatzeinigung über ein weiteres Hilfspaket von 109 Milliarden Euro, die bis 2014 zur Verfügung gestellt werden sollen. Banken, Versicherungen und Fonds sollen sich bis 2014 mit rund 50 Milliarden Euro beteiligen. Insgesamt sollen griechische Schuldtitel im Wert von 135 Milliarden Euro umgetauscht oder verlängert werden – dies wären 90 Prozent der bis Ende 2020 fällig werdenden griechischen Staatsanleihen. Athens gesamter Schuldenstand beträgt rund 350 Milliarden Euro.

Vor wenigen Tagen endete eine erste Frist, in der die Gläubiger den Finanzministerien mitteilen sollten, ob sie mitmachen. Dass die Deutsche Bank dabei ist, gilt als sicher, zumal Vorstandschef Josef Ackermann bei den Verhandlungen zum Rettungspaket persönlich mit ...


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