Ärger an der Waterkant

Die Schleusen am Nord-Ostsee-Kanal müssen dringend saniert werden – findet nicht: der Bundesverkehrsminister

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Stillstand am Nord-Ostsee-Kanal würde der Wirtschaft im hohen Norden der Republik großen Schaden zufügen. Parteien kritisieren, dass Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) das nötige Geld zur umfassenden Sanierung der maroden Schleusen nicht in die Hand nehmen will.

In Hamburg und Kiel haben jeweils andere Regierungsfarben das Sagen, geeint ist man im Norden allerdings im Zorn auf Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU): Dieser will kein Geld für die Sanierung der Uralt-Schleusenanlage von Brunsbüttel zur Verfügung stellen und nimmt damit in Kauf, dass bei einem Ausfall der Schleuse der gesamte Nord-Ostsee-Kanal (NOK) gesperrt werden muss.

Bei der jüngsten Haushaltsdebatte im Bundestag wurde wieder deutlich, dass Ramsauer die baufällige Schleuse nicht auf seiner Prioritätenliste hat. Die museumsreife Technik der Schleusentore aus Kaiserzeiten mit vier Kammern steht wegen permanenter notdürftiger Reparaturarbeiten nur noch eingeschränkt zur Verfügung. Eine vernünftige Sanierung würde rund 170 Millionen Euro verschlingen, immer mit der Gefahr verbunden, dass bei einem Unfall in dieser Modernisierungsphase der gesamte Schleusenverkehr dennoch zum Erliegen kommen würde.

Der NOK ist die am meisten be...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -