Empfehlung für eigenständigen Kultursenator
(dpa). Der Deutsche Kulturrat hat sich indirekt für die Berufung eines Kultursenators oder einer Kultursenatorin nach den Wahlen in Berlin ausgesprochen. Bisher betreut der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) das Amt mit.
Kulturrats-Geschäftsführer Olaf Zimmermann verwies am Dienstag darauf, dass bereits drei andere Bundesländer eine entsprechende Regelung wieder rückgängig gemacht hätten. »Man hat in diesen Bundesländern erkannt, dass die Auflösung eines Kulturministeriums der Kultur mehr geschadet als genutzt hatte. Es ist spannend, wie sich Berlin nach der Wahl entscheiden wird.«
In der Bundeshauptstadt wird am Sonntag das Abgeordnetenhaus neu gewählt. Wowereit hat bisher offen gelassen, welche Regelung er im Falle seiner Wiederwahl anstrebt.
Auch eine Initiative von Künstlern und Kulturmanagern hatte kürzlich eine neue Ressortaufteilung im Senat gefordert und sich für ein Ressort »Kultur und Stadtentwicklung« ausgesprochen. Unterstützer waren etwa Gropius-Bau-Direktor Gereon Sievernich, Festspiele-Leiter Joachim Sartorius und Kunstmäzen Peter Raue.
Der Deutsche Kulturrat ist die Spitzenorganisation von mehr als 200 Bundeskulturverbänden. Er hat im Superwahljahr 2011 die Parteien nach ihren Positionen zur Kulturpolitik befragt (www.kulturrat.de/text.php?rubrik=132).
In der Bundeshauptstadt sei das Thema besonders wichtig, da es dort auch um Entscheidungen mit deutschlandweiter Ausstrahlung gehe, hieß es.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.