900 000 sind kaum vermittelbar
Bundesagentur für Arbeit sieht nur geringe Chancen für den »harten Kern« der Langzeitarbeitslosen
Schöne neue Arbeitswelt: Während in den vergangenen Jahren Hunderttausende durch Niedriglohn und Zeitarbeit in den prekären Arbeitsmarkt gedrängt wurden, gelten laut einer neuen Studie der Bundesagentur für Arbeit (BA) etwa 900 000 Menschen als nahezu chancenlos auf dem Arbeitsmarkt. Angesichts dieser Zahl kritisierte auch BA-Vorstand Franz Alt die geplanten Kürzungen bei den Hilfen für Langzeitarbeitslose.
Von einem »harten Kern« ist normalerweise nur in Zusammenhang mit Hooligan-Gruppen oder politischen Extremisten die Rede. BA-Vorstand Heinrich Alt benutzte diese Formulierung am Donnerstags aber im Zusammenhang mit einer ganz anderen Problemgruppe – den Langzeitarbeitslosen. Einer aktuellen Studie der Bundesagentur zufolge sind etwa 900 000 ihrer Schützlinge nahezu unvermittelbar. Zwar halbierte sich die Zahl der Langzeitarbeitslosen in den vergangenen fünf Jahren von einst 1,7 Millionen auf nun 886 000, doch für diese Erwerbslosen wird es ganz schwer.
»Auch wenn der Sockel bröckelt, kommen wir nun natürlich an den harten Kern«, betonte Alt, der bei der Nürnberger Behörde auch für den Bereich Hartz IV zuständig ist. »Es bleiben diejenigen zurück, bei denen sich durch verschiedenste Problemlagen eine erfolgreiche Integration in naher, vielleicht auch in weiter Zukunft nicht abzeichnet.« Die Gründe für deren langen Verbleib im Hartz...
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