Harmlos, ratlos und überfordert
Nach Hamburgs 0:1-Heimpleite gegen Mönchengladbach steht Trainer Michael Oenning vor der Ablösung
Der Kapitän fand zunächst keine Worte. Heiko Westermann schritt, als die 0:1-Niederlage des Hamburger SV gegen Borussia Mönchengladbach besiegelt war, nach dem Schlusspfiff mit deprimierter Miene in die Kabine. Erst ein paar Minuten sammeln. »Wir stehen jetzt mit dem Rücken zur Wand«, sagte er später, »schlimmer kann es nicht mehr kommen«. Und damit meinte der 28-Jährige, der immerhin erneut die besten Zweikampfwerte seines Teams aufwies, keineswegs allein die nackten Zahlen: den letzten Tabellenplatz mit nur einem dürftigen Punkt, sondern auch den wahrlich abstiegsreifen Auftritt.
Die Profis des HSV gaben sich selbstkritisch, zuweilen bis hin zur Schonungslosigkeit. Stürmer Mladen Petric etwa, ein Schatten seiner selbst, versuchte erst gar nicht, die blutleere Darbietung schön zu reden: »Ganz ehrlich, ich habe keine Idee.« Und Marcell Jansen, der nach 55 Minuten ausgewechselt worden war, räumte ein, dass sein Team noch gut bedient ...
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