Nichts mehr übrig für die Spatzen

Deutschland spricht sich gegen Lebensmittelhilfe für Arme aus

Nach einer Beratung der EU-Landwirtschaftsminister über Nahrungsmittelhilfen für Arme steht fest: Die Gelder sollen drastisch gesenkt werden.

480 Millionen Euro sind es derzeit noch, die jährlich von der EU an wohltätige Organisationen überwiesen werden, die sich darum kümmern, dass die Ärmsten in Europa nicht an Hunger leiden müssen. Diese Finanzhilfe, das seit 1987 existierende »Nahrungsmittelhilfeprogramm der EU für bedürftige Bevölkerungsgruppen«, soll künftig drastisch reduziert werden. Darüber berieten gestern in Brüssel die Landwirtschaftsminister der 27 EU-Länder. Vor allem auf Initiative Deutschlands soll die Summe im kommenden Jahr auf 113 Millionen Euro gesenkt werden. Geschieht dies, wäre der Fortbestand des Programms gefährdet. Den Hilfsorganisationen würden zwei Drittel ihrer Mittel verloren gehen.

Robert Kloos (CDU), Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium, sagte, die Bedürftigenhilfe sei »eine Aufgabe der nationalen Staaten« und solle nicht aus dem EU-Agrarhaushalt finanziert werden.

Tatsächlich geht es um etwas anderes: Di...


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