Rettung vor Suizid per Telefon?

Michael Witte vom Berliner Krisendienst: Hilfe aus der Ausweglosigkeit / Der Diplom-Soziologe ist einer der Geschäftsführer des Berliner Krisendienstes

Berliner Krisendienst
Berliner Krisendienst

ND: Auch in Berlin fand gerade der Suizidpräventionstag statt. Der Berliner Krisendienst versucht, Suizidgefährdeten in persönlichen Gesprächen sowie am Telefon zu helfen. Senden suizidgefährdete Menschen Warnsignale?
Witte: Ja, es gibt Warnsignale, die allerdings nicht eindeutig sein müssen. Suizidgefährdete ziehen sich in der Regel zurück. Sie machen unter Umständen Andeutungen, dass das alles keinen Zweck mehr hat. Und wenn sie anfangen, Dinge zu verschenken, dann wird schon deutlicher, dass sie praktisch beginnen, sich von Sachen zu trennen, die ihnen wichtig sind.

Wie reagieren Sie darauf?
Um dies abzuklären, spreche ich das Problem an: »Du hast mir gesagt, dass du überhaupt keinen Sinn mehr in allem erkennst. Und ich habe danach einfach gedacht: Menschenskind, das macht mir Angst. Willst du dir was antun?«

Indem ich das so direkt ausspreche, zeige ich dem Betroffenen: Ich bin offen dafür, mit dir darüber zu reden.

So ...




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