Neapolitaner sehen Gespenster
Erwachsene Männer behaupten, im Archäologischen Museum treibe ein Kobold sein Unwesen
Ein Gespenst geht um in Neapel. Nicht in ganz Neapel, aber zumindest im Archäologischen Museum, wo derzeit ein Flügel restauriert wird. Um der Sache auf den Grund zu gehen, hat der vom Kulturminister beauftragte Architekt, der die Bauarbeiten leitet, jetzt sogar eine Kolonne von Geisterjägern bestellt.
Angefangen hat der ganze Spuk im letzten Frühjahr. Die Arbeiter, die den neuen Teil des großen und berühmten Archäologischen Museums von Neapel umbauen sollen, bemerkten immer häufiger seltsame Dinge: Einmal fiel eine Karre um, die nicht hätte umfallen sollen, ein anderes Mal verschwand Werkzeug und tauchte an einem anderen Ort wieder auf oder war plötzlich ein Eimer leer, obwohl man ihn doch gerade eben erst mit Wasser gefüllt hatte. Als sich solche Episoden immer öfter wiederholten, beschloss man, den zuständigen Architekten im Kulturministerium in Rom anzurufen: »Herr Doktor, hier gibt es Gespenster.«
Oreste Albarano, so heißt der Archi...
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