Verschwörung als Verteidigungsstrategie
Auftakt Handballprozess: Anwälte der wegen Manipulation angeklagten Schwenker und Serdarusic blasen zum Gegenangriff
Der Schwurgerichtssaal 232 des Landgerichts Kiel ist gehalten in beruhigenden Pastelltönen. Doch die Verteidiger von Uwe Schwenker und Noka Serdarusic besänftigt der Raum keineswegs. Sie gehen im Handballprozess bereits am ersten Verhandlungstag zum Frontalangriff über. »Der sympathische und bodenständige THW Kiel gerät unter die Räder einer Schickeria«, fasst der Anwalt von Serdarusic, Erich Samson, die Ereignisse aus dem Jahr 2009 aus seiner Sicht zusammen.
Es geht in diesem Prozess um die Frage, ob es im Handball fair zugeht, oder ob die Sportart gesteuert wird – durch Schiedsrichterbestechung und Manipulation. Ex-THW-Manager Schwenker und der frühere Trainer Serdarusic wird unter anderem vorgeworfen, den Sieg im Finale der Champions League 2007 gegen die SG Flensburg-Handewitt mit 92 000 Euro bei polnischen Schiedsrichtern gekauft zu haben. Alle bestreiten die Vorwürfe. Schwenker wähnt sich sogar als Opfer einer Verschwörung dur...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.