Man nennt vieles Tradition, aber es ist Verfassungsbruch

Über die gefährlichen Beziehungen zwischen Staat und Kirche in Deutschland

  • Charlotte Noblet
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

»Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. wird im Rahmen seines Staatsbesuchs in Deutschland auch den Bundestag besuchen und im Plenarsaal zu den Abgeordneten sprechen« stand auf der Website bundestag.de. »Es ist doch klar, dass der Papst als religiöses Oberhaupt im Bundestag sprechen wird«, sagte auch Thomas Hummitzsch, Pressesprecher des Humanistischen Verbands Deutschland. Der Papst hat gesprochen, und Hummitzsch hält das für bezeichnend: Staat und Kirche in der Bundesrepublik Deutschlands seien einander noch nie so nah gewesen. »Der Papst wird nach Deutschland eingeladen und bereist Deutschland als religiöses Oberhaupt. Man würde erwarten, dass er von Kanzlerin Merkel empfangen wird. Stattdessen wird Merkel in die deutsche Bischofskonferenz eingeladen und dort vom Papst empfangen. Der Vorgang beleuchtet die Verhältnisse zwischen Staat und Kirche hierzulande.«

In Deutschland scheint die »privilegierte Partnerschaft« des Staates mit ...


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