Befreiung von der Last ... des Positiven
Alexander Lang inszeniert Büchners »Leonce und Lena« mit Studenten der Berliner Ernst-Busch-Schauspielschule. Eine Probe am BAT. Hier wird die Komödie der Selbsterkenntnis inszeniert. Wer bin ich in dieser Ödnis von Welt? Ein Spiel mit der Schlange der Erkenntnis: Verzaubere du sie, bevor sie dich verzaubert! Büchner blickt auf die Geschichte, und die Geschichte blickt zurück. Lang inszeniert den Zusammenprall.
»Ich«, das ist nun immer jene Grauzone des Übergangs von einem ins andere. Ein Ort der Verwandlung vom Außen ins Innen und umgekehrt, aber vorerst nur von simplen Missverständnissen, Zufällen und Verwechslungen bestimmt. Die Ich-Werdung bei Büchner, so wie Lang sie versteht: ein bitterböses Märchen, so lachhaft grausam, dass man sich fragt, worin hier denn die Bezauberung liegt. Dass man sich in diesem Traum verlaufen kann wie in einem dunklen Wald?
Der Traum verklärt, aber der Traum vernichtet auch. Wir sind schon mitte...
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