Präsident Saleh wieder in Jemen

Keine Rücktrittserklärung / Gefechte und Proteste gehen weiter

  • Karin Leukefeld
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der umstrittene jemenitische Präsident Ali Abdullah Saleh ist überraschend in seine Heimat zurückgekehrt. Das jemenitische Fernsehen berichtete, dass Saleh an Bord einer Privatmaschine am frühen Freitagmorgen in Sanaa gelandet sei.

Livebilder von Saleh waren gestern nicht zu sehen, es gab lediglich alte Aufnahmen, untermalt mit Marschmusik. Seit Februar fordern Hunderttausende den Rücktritt des jemenitischen Präsidenten, dem Korruption und Machtmissbrauch vorgeworfen werden. Seit 33 Jahren an der Macht, war er bei einem Anschlag Anfang Juni schwer verletzt worden und hielt sich seitdem in Saudi-Arabien auf, wo er medizinisch betreut wurde. Nach seiner Ankunft in Sanaa machte er nun klar, dass er nicht an Rücktritt denke; vielmehr bot der 69-Jährige der Opposition Verhandlungen an und rief zur Waffenruhe auf. Die staatliche Nachrichtenagentur Saba kündigte eine »Grundsatzrede« des Präsidenten an das Volk für kommenden Montag an.

Seine unerwartete Rückkehr hat viele Spekulationen ausgelöst. Seit einer Woche liefern sich Soldaten der Saleh-treuen Republikanischen Garden Kämpfe mit...


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