Fortsetzung folgt: eine Aufforderung

THEATER I: Dietmar Daths »Regina oder Die Eichhörnchenküsse« am Nationaltheater Mannheim

  • Martin Hatzius
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.
Dascha Trautwein kämpft
Dascha Trautwein kämpft

Mannheim, Baden-Württemberg, Abendrot. Am Laternenmast auf der Straße hängt ein Pappschild, auf dem die örtlichen Grünen zu einer Diskussionsveranstaltung laden. Auf der Studio-Bühne des Nationaltheaters sinkt unterdessen Nicola Zerweck in sich zusammen wie bald die Sonnenblume auf dem welken Plakat. Die Zerweck: eine Behördenbeauftragte mit schwarzem Künast-Igel, Typ: Lehrerin, »aufgeschlossen, ökologisch, basisdemokratisch, sozial, gewaltfrei«. Regina Jordis hat ihr Gift in den Kaffee getan.

Regina, Titelheldin von Dietmar Daths gerade uraufgeführtem Science-Fiction-Stück, ist Professorin am Mannheimer Institut für biologische Verhaltensforschung, Kopf eines kleinen Teams, das den Metamykoplasmen auf der Spur ist. Diese Parasiten sind, wie die Wissenschaftlerin nachweisen will, Verursacher von Anpassung, Gehorsam, Gruppenzwang in menschlichen Gemeinschaften. Was, wenn es Regina gelänge, ein Mittel gegen die Bakterien zu entwickeln...


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