Irakische Zerrbilder

Präsident Talabani schönt vor UN-Vollversammlung Lage in seinem Land

  • Karin Leukefeld
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Alles ist gut in Irak. So könnte man die Rede des irakischen Präsidenten Dschalal Talabani zusammenfassen, die er am Wochenende vor der 66. UN-Vollversammlung hielt. Doch die Realität sieht anders aus.

Das Land sei auf dem besten Wege, ein demokratischer Staat zu werden, sagte Talabani in New York. »Verankert in Frieden und Rechtsstaatlichkeit« könnten »alle Gemeinschaften unabhängig von ihrer religiösen, ethnischen oder politischen Zugehörigkeit harmonisch zusammenleben«. Es sei gelungen, die (UNO-)Sanktionen und alle Einschränkungen abzuschütteln, die nach der Kuwait-Invasion unter Saddam Hussein 1990 über das Land verhängt worden waren, betonte der Präsident.

Nun sei die internationale Gemeinschaft eingeladen, in Irak zu investieren. Insbesondere für die Öl- und Gasförderung und beim Ausbau der Infrastruktur habe die Regierung mit neuen Gesetzen »ein angemessenes Klima geschaffen, das Investoren und ihr Kapital« schütze, warb Talabani. Die irakischen Behörden hätten bewiesen, dass sie die Sicherheit gewährleisten können, sollten die US-amerikanischen Truppen Ende des Jahres abziehen. Sie seien auch in der Lage, den Terrorismus ...


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