Einwanderer arbeiten oft unter ihrer Qualifikation
Migrationsforscher: Deutschland verschwendet Talente und Ressourcen
Wiesbaden (dpa/ND). Die Bevölkerung in Deutschland schrumpft und altert, wird zugleich aber auch bunter. Von den fast 82 Millionen Einwohnern der Republik hat inzwischen fast jeder Fünfte ausländische Wurzeln. Diese Menschen sind im Durchschnitt jünger, aber auch schlechter ausgebildet als die Mehrheit der Gesellschaft. Migrationsforscher Philip Anderson kritisiert: »Deutschland sieht sich noch immer nicht als ein dynamisches Zuwanderungsland.« Die Folge sei eine »kolossale Verschwendung von Talenten und Ressourcen vieler Menschen«.
Der Berliner Integrationsforscher Klaus Bade betont, wie wichtig Investitionen in Integration, Bildung und Ausbildung für die »alternde und schrumpfende Einwanderungsgesellschaft« sind. »Die aber laufen zum Teil ins Leere, solange nicht im Ausland erworbene Qualifikationen und berufliche Erfahrungen beschleunigt geprüft und anerkannt werden.« Das lange überfällige Anerkennungsgesetz ausländischer Bildu...
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