»Geldkoffer-Affären« nähern sich dem Elysée
Freunde und Berater von Präsident Sarkozy in Skandal um dubiose Wahlkampfmittel verstrickt
Die »Geldkoffer-Affären« nähern sich in einer für Präsident Nicolas Sarkozy beängstigenden Weise dem Elysée. Nachdem vor zwei Wochen bekannt wurde, dass afrikanische Diktatoren illegal Millionen Euro für die Wahlkämpfe des Ex-Präsidenten Jacques Chirac gespendet hatten, die von Helfern kofferweise von Afrika nach Paris transportiert wurden, macht nun ein ähnlicher Skandal Schlagzeilen, der das unmittelbare Umfeld des amtierenden Staatschefs betrifft.
Die Wurzeln der Affäre reichen weit zurück und betreffen den Präsidentschaftswahlkampf 1995, als sich auf der rechten Flanke die »Parteifreunde« und ehemaligen Premierminister Edouard Balladur und Jacques Chirac einen erbitterten Bruderkrieg um die Nachfolge des linken Präsidenten François Mitterrand lieferten. Seinerzeit war Nicolas Sarkozy engster Berater und Sprecher von Balladur. Ihm können also die dunklen Quellen, aus denen dieser Wahlkampf finanziert wurde, nicht unbekannt gewesen sein. Ein erstes Licht fiel darauf 2002, als in der pakistanischen Hafenstadt Karatschi ein Bus mit einem Dutzend französischer Techniker in die Luft gesprengt wurde. Sie waren mit der Übergabe französischer U-Boote an die pakistanische Marine befasst.
Erste »Untersuchungsberichte«, die für die Öffentlichkeit bestimmt waren und wohl eher einen Nebelvorhang ziehen sollten, sprachen von einem Anschlag der islamistischen Terrororganisation Al Qaida. Wie...
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