Meister Proper beim Verfassungsschutz

Deutscher Inlandsgeheimdienst will sich per Studie – endlich – seiner braunen Geschichte stellen

Lange angekündigt, immer wieder verschoben: Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) mit Sitz in Köln will mit einer Studie die eigene Nazi-Vergangenheit zwischen 1950 und 1975 aufarbeiten lassen.

Drei Jahre lang soll ein Forscherteam die braune Herkunft des Inlandsgeheimdienstes untersuchen.

Auch der Bundesnachrichtendienst und das Bundeskriminalamt verfolgen in ihren Behörden ein solches Ziel. Mit sehr unterschiedlicher Intensität. Die »Ehrlichkeit« kommt zu spät, um mögliche Verbrecher und ihre Gönner zur Verantwortung zu ziehen. Und ob die »Meister-Proper-Aktionen« mehr Wahrheit in Sachen Herkunft der Bundesrepublik Deutschland bringt, ist – wie man angesichts der BND-Vertuschungsbemühungen anmerken muss – fragwürdig.

Es ist davon ausgehen, dass im Bundesamt und den Landesämtern für Verfassungsschutz 800 Nazibeamte Dienst taten. Einige waren unter Hitler kleine Lichter im Sicherheitsapparat, andere folgten Führers Befehl an herausgehobenen Stellen. Und mit großem Eifer. Doch die waren zumeist untergetaucht, hatten falsche Namen angenommen. Wenige saßen in Gefängniszellen.

Einer, der die lose Enden zu einem neuen Sic...


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