Der Wind wird öfter mal abgestellt

Netze scheitern an Ökostrom-Überschüssen

  • Steffen Schmidt
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Eine Anfrage der Linkspartei im Bundestag ergab, dass vor allem an Starkwindtagen im Norden eine wachsende Windstrommenge wegen mangelnder Regelbarkeit konventioneller Großkraftwerke nicht ins Netz eingespeist wird: Waren es 2009 noch etwa 74 Gigawattstunden (GWh), erhöhte sich das 2010 auf 127 GWh.

Wer an windigen Tagen durch Mecklenburg fährt, sieht nicht selten eine größere Zahl von Windanlagen, die sich nicht drehen. Der Grund ist immer öfter ein Ungleichgewicht von Stromerzeugung und -verbrauch. Beide Werte müssen nämlich innerhalb eines Stromnetzes ständig angeglichen werden. Wenn an Tagen mit geringem Stromverbrauch – etwa einem warmen Sonntag im Frühjahr – starker Wind weht, decken unter Umständen bereits die Wind- und Solaranlagen große Teile des Bedarfs. Die mit Kohle befeuerten Grundlastkraftwerke sind jedoch nur in engen Grenzen regelbar. Die Übertragungsnetzbetreiber müssen in dieser S...


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