Perrys schmutziges kleines Geheimnis
Konservativer Präsidentschaftsbewerber preist US-Bundesstaat Texas als Konzernoase
Mit seiner Bewerbung um die republikanische Präsidentschaftskandidatur hat Gouverneur Rick Perry (61) Texas, das für über ein Drittel der letzten 48 Jahre den USA-Präsidenten stellte, ins Rampenlicht kritischer Aufmerksamkeit gerückt. Umso mehr, als der frühere Air-Force-Pilot, der gern das erzkonservative Raubein und damit den handfesten Texaner gibt, seine Heimat als Musterland unter den 50 Bundesstaaten präsentiert.
In der gegenwärtigen schweren Wirtschafts- und Finanzkrise der USA, sagt Rick Perry, gehöre Texas zu den wenigen Leuchttürmen. Fast 40 Prozent aller neuen Arbeitsplätze in den USA seit Juni 2009 seien in Texas entstanden. Dutzende Unternehmen aus der »Fortune«-Liste der 500 führenden Konzerne hätten ihr Hauptquartier zwischen Austin und Houston, Dallas und Amarillo gewählt, und sein Bundesstaat erfreue sich der unternehmensfreundlichsten Regeln samt Einkommensteuerfreiheit.
Mit solchen Verweisen sucht Perry, Gouverneur seit elf Jahren, eine Art gesegneter Alleinstellung von Texas herauszustreichen und seine vorläufige Spitzenposition im derzeit neunköpfigen Feld republikanischer Präsidentschaftsanwärter zu festigen.
Doch Perrys Eigenwerbung führt selbst in dieser frühen Wahlkampfphase zu einem zweiten Kritikerblick auf das...
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