Nationalgalerie zeichnet Nachwuchs aus
(dpa). Der französische Künstler Cyprien Gaillard ist mit dem Preis der Berliner Nationalgalerie für Junge Kunst geehrt worden. Die mit 50 000 Euro dotierte Auszeichnung ist einer der höchstdotierten Kunstpreise in Deutschland. Gaillard erhielt den Preis am Mittwochabend für seine Videoarbeit »Artefacts«. Der Künstler wurde 1980 in Paris geboren und lebt in Berlin.
Das Werk sei eine eindrückliche Reflexion über den Mythos Babylon, der durch den Bezug zum Krieg im Irak eine besondere Aktualisierung erfahre, befand die Jury. »Cyprien Gaillard hat ein Werk aus suggestiven Bildern geschaffen, in dem das Politische und das Kulturelle untrennbar verbunden sind.«
Der Preis wird alle zwei Jahre vom Verein Freunde der Nationalgalerie verliehen. Den neu geschaffenen Preis für junge Filmkunst erhielt der Brasilianer Theo Solnik. Die Präsidenten der Filmakademie, Iris Berben und Bruno Ganz, überreichten ihm die Auszeichnung für seine filmische Erzählung »Anna Pavlova lebt in Berlin«. Die Juroren hoben besonders die Intensität der Bilder und die »hohe emotionale Qualität« des Films hervor. Allein die Kameraführung wechsele virtuos zwischen journalistischem Porträt und freier, poetischer Umschreibung, hieß es.
Für den Kunstpreis waren neben Gaillard auch Kitty Kraus, Klara Lidén und Andro Wekua nominiert.
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