Aufstand der Alt-Grünen
Hamburgs GAL sucht Weg aus der Krise
Kurt Edler, Hamburger GAL-Urgestein, wirft seiner Partei »Führerkult« vor und »völlige Verödung der Diskussionskultur«. Andere ehemalige Funktionsträger der Hamburger Grünen unterstützen ihn.
Offiziell handelt es sich um einen Antrag zur Mitgliederversammlung der Grün-Alternativen Liste (GAL) Ende Oktober, genau genommen ist es aber ein Brandbrief, in dem 17 Parteimitglieder die »Verbesserung der innerparteilichen Demokratie« fordern. Initiator ist der ehemalige Hamburger Landesvorstand und Bürgerschaftsabgeordnete Kurt Edler (61). Eilte dem Lehrer früher der Ruf des Ober-Realos voraus, so profiliert er sich heute als streitbarer Weiterdenker der grünen Bewegung.Edler, der sich »schon immer mit politischer Theorie beschäftigt« hat, geht mit seinen Grünen hart ins Gericht. Er wirft ihnen »Führerkult« vor und »völlige Verödung der Diskussionskultur«, die die Partei einst geprägt und starkgemacht habe. Nach dem Ende der schwarz-grünen Koalition in der Hansestadt stehe seine Partei »sprachlos vor einem Scherbenhaufen«, sagte Edler im Gespräch mit dieser Zeitung.
Brav und biederDas Edler-Papier wird von prominenten Ex-Funktio...
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