Betrügerische Beamtin

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(dpa). Eine Berliner Gerichtsvollzieherin soll gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten bei Zwangsräumungen kräftig in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. Die 46-Jährige muss sich seit Dienstag vor einem Berliner Amtsgericht wegen Untreue und Betrugs verantworten. Ihr mutmaßlicher Partner steht wegen Beihilfe vor Gericht. Insgesamt soll bei 25 Fällen zwischen 2004 und 2008 ein Schaden von zusammen rund 16 000 Euro entstanden sein.
Den Ermittlungen zufolge hat die Beamtin bei Zwangsräumungen nicht direkt eine Spedition beauftragt, sondern ihren Lebensgefährten als Vermittler eingeschaltet. Das Paar habe die Preise in die Höhe getrieben. Der Mitangeklagte, ein selbstständiger Kleinunternehmer, habe »ohne erkennbare Gegenleistung bis zu hundert Prozent aufgeschlagen«, sagte ein Kriminalbeamter im Prozess.
Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg hatte den Fall ins Rollen gebracht, nachdem Unregelmäßigkeiten in den Akten der Gerichtsvollzieherin aufgetaucht waren. Ein Ermittler fand Hinweise, dass die beiden Angeklagten ein Paar sind.
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