Die Ausplünderung der Weltmeere

Spaniens Fischerei wird hoch subventioniert, auch wo sie gegen EU-Normen verstößt

  • Ralf Streck, San Sebastian
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Das »Konsortium Investigativer Journalisten« (ICIJ) veröffentlicht derzeit eine Artikelreihe zur Ausplünderung der Meere. Darin belegen die mehr als 100 beteiligten Journalisten aus 50 Ländern, dass Spanien mit 5,8 Milliarden Euro seit 2000 den Fischfang am höchsten subventioniert hat.

Spanien unterhält die größte Fangflotte innerhalb der EU. Damit fließt nicht nur der Löwenanteil der Fischfangsubventionen der EU dorthin, Zentral- und Regionalregierungen stocken noch kräftig auf. Die Summe der Subventionen - 5,8 Milliarden Euro seit 2000 - macht immerhin ein Drittel des Gesamtwerts des Sektors aus. »Einer von drei Fischen, die gefangen oder in Fischfarmen gezüchtet werden, wird aus Steuergeldern finanziert«, schreiben die Journalisten. Damit werde, so meint der Fischerei-Ökonom Andrew Dyck von der University of British Columbia (Kanada), mit Steuergeldern die Zerstörung der natürlichen Ressourcen finanziert.

In den bisherigen Veröffentlichungen belegte das ICIJ, dass 80 Prozent der Fischereiunternehmen sogar weiter subventioniert würden, wenn wegen Verstößen Sanktionen gegen sie v...


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