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Kaum Konkurrenz aus Osteuropa

  • Lesedauer: 2 Min.
Potsdam (dpa). Brandenburger Bauunternehmen sehen durch den offenen Arbeitsmarkt nach Osteuropa kaum Nachteile. »Die Sorgen um steigende Schwarzarbeit und Preisverfall sind nicht eingetreten«, sagte Reinhold Dellmann, Hauptgeschäftsführer der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg, am Freitag. Nach einer Konjunkturumfrage der Fachgemeinschaft gaben rund 78 Prozent der Befragten an, kaum Auswirkungen gespürt zu haben und der Arbeitsmarktöffnung neutral gegenüberzustehen.
Seit Mai diesen Jahres gilt zwischen Deutschland sowie Polen, Ungarn, Tschechien, Slowenien, der Slowakei und dem Baltikum Freizügigkeit. Zum einen brauchen Arbeitnehmer für eine Beschäftigung bei einem inländischen Arbeitgeber in Deutschland keine Erlaubnis. Andererseits können Unternehmen aus diesen Ländern auch in Deutschland arbeiten und Arbeitnehmer vorübergehend entsenden. 82 Prozent der Brandenburger Baubetriebe hatten zu Jahresanfang einen starken Preisdruck zu Lasten der Qualität erwartet und als Konsequenz Arbeitsplatzabbau und Firmeninsolvenzen befürchtet.
Nach Angaben von Dellmann konnten die Unternehmen im ersten Halbjahr zwar eine positive Umsatzentwicklung verbuchen, die Erwartungen zum Jahresende sind aber eher gedämpft. Nur 30 Prozent der Firmen rechnen mit weiterer Umsatzsteigerung, 15 Prozent mit einem Rückgang und die Hälfte mit gleichbleibender Entwicklung. Gut 43 Prozent beurteilen ihre aktuelle Lage als gut, eben so viele als zufriedenstellend. Im Vorjahr schätzten zwar nur 21 Prozent die Situation als gut ein, hingegen 43 Prozent als zufriedenstellend. An der Umfrage hatten sich 40 Prozent der 900 Betriebe der Fachgemeinschaft beteiligt. Der Verband vertritt die mittelständische Bauwirtschaft in Berlin und Brandenburg.
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