• Kultur
  • Buchmesse Frankfurt am Main

Selbstmord des Sozialismus

SIMON URBAN lässt mit »Plan D« die DDR auferstehen

  • Matthias Biskupek
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es war kurz nach '89/'90, als deutsche Schriftsteller das literarische Experiment machten: Was wäre, wenn es anders gekommen wäre: die BRD der DDR beigetreten, die Teilung Deutschlands quer verlaufen wäre und Bayern bis heute den sozialistischen Einparteienstaat der CSU verkörperte? Der Film »Good bye, Lenin!« ließ die DDR in einer Plattenbauwohnung fortbestehen. Satirische Versuche, die deutsche Geschichte schräg zu betrachten.

Nun hat Simon Urban, studierter Leipzig-Literat aus Hagen und Hamburg, seinen dicken »Plan D« veröffentlicht. Als Mitarbeiter einer Kreativagentur weiß er, dass Krimis immer gut für den Markt sind. Allerdings nennt er seine Mördersuche mit Polizeihauptmann »Roman« und siedelt die Geschichte in zukünftiger Gegenwart an: Nach Maueröffnung und landesweiten Wirren gelang einigen führenden Genossen mit Egon Krenz an der Spitze eine »Wiederbelebung«. Die Mauer wurde wieder geschlossen. Seither führt das Land ein s...


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