Betongrab Morsleben

Ab Donnerstag können Bürger ihre Einwände zur Zukunft des Atommülllagers vorbringen

  • Silke Katenkamp, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Tausende Kubikmeter Atommüll lagern in einem instabilen Salzstock in Sachsen-Anhalt. Der Betreiber will das aus DDR-Zeiten stammende Lager in den nächsten Jahren für immer verschließen. Ob das eine sichere Lösung ist? Dazu werden nun Einwände von 13 000 Bürgern gehört.

Wenn Oliver Wendenkampf über das Atommülllager in Morsleben spricht, schwingt ein wenig Stolz mit. Immerhin steht seine Unterschrift auf dem Papier, das 1998 zum endgültigen Aus für die Einlagerung radioaktiver Abfälle in das ehemalige Salzbergwerk in Sachsen-Anhalt geführt hat.

Damals vertrat Wendenkampf den Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) bei einer Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland - und gewann. Seither darf kein radioaktiver Atommüll mehr in die Anlage an der niedersächsischen Grenze gekippt werden. Die Bundesregierung wurde bei dem Prozess von der damaligen Bundesumweltministerin Angela Merkel (CDU) vertreten. So gesehen gewann Wendenkampf auch gegen sie.

Heute, 13 Jahre später, ist der Kampf des BUND-Geschäftsführers in Sachsen-Anhalt um das aus DDR-Zeiten stammende, einsturzgefährdete Endlager, in dem 37 000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle lagern, noch immer nicht vorbei. Diese Woche ge...


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