Von der Schwierigkeit, Ersatzknöpfe zu finden

Die Textilbranche hat seltsame Regeln - ein Bericht aus Bielefeld und Bärnau

  • Petra Albers, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Knöpfe gibt es in jeder Farbe, Form und Größe. Doch einen passenden Ersatzknopf sucht man oft vergebens. Grund: Der Knopf-Markt ist geteilt, wie auch ein Besuch in einer Bielefelder Kopffabrik illustriert.

Köln/Bielefeld. Hilfe! Ein Knopf ist weg! Die Suche nach einem Ersatz kann schwierig bis gänzlich ergebnislos sein. Warum nur gibt es unter den unzähligen Knöpfen im Geschäft nicht auch einen, der zu den anderen passt? »Ganz einfach: Weil wir es mit zwei verschiedenen Märkten zu tun haben«, erklärt Martin Dolleschel, Geschäftsführer von Union Knopf in Bielefeld. Die Einzelhändler werden mit anderen Knöpfen beliefert als die Bekleidungshersteller. »Das eine richtet sich an den Endkunden, das andere an den Geschäftskunden.«

Die Knöpfe für die Industriekunden sind auf Masse produziert, während der Handel meist Röhrchen mit fünf bis 15 Stück abnimmt. Das spiegelt sich auch in den Preisen wider: Während die Knopf-Preise in der Industrie sich im Cent-Bereich bewegen und sich oft gar nicht auf den Einzelknopf herunterrechnen lassen, koste ein Knopf im Fachgeschäft durchschnittlich zwei Euro, sagt Hans Dill, Inhaber der Knopffabrik Dill im...


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