Blockierer in Dresden vor Gericht
Sächsische Justiz überfordert - Antifaschisten planen für 2012
Während die juristische Aufarbeitung der Demonstrationen gegen den Dresdner Naziaufmarsch vom 19.Februar noch die Gerichte beschäftigt, planen die Nazigegner bereits Aktionen für 2012.
Wie ein brutaler Gewalttäter sah er nicht gerade aus. Eher schüchtern saß der junge Daniel H. am Mittwoch auf der Anklagebank im voll besetzten Saal des Dresdener Amtsgerichtes. Er gehörte zu jenen Blockierern der geplanten Nazi-Aufmärsche am 19.Februar dieses Jahres, deren Personalien die Polizei auf der Fritz-Löffler-Straße feststellen konnte. Nun sollte er wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz verurteilt werden.
Doch nach knapp zwei Stunden setzte Amtsrichter Falk das Verfahren vorerst aus, nachdem er lange mit dem Staatsanwalt und der Verteidigung hinter verschlossenen Türen konferiert hatte. Die Ermittlungsgrundlage sei viel zu dünn, kommentierte Verteidigerin Kristin Pietrcyk aus Jena, die auch den bekannten Jenaer Pfarrer Lothar König vertritt. Spekuliert wird über einen erneuten Termin im Dezember. Eine ursprünglich für Montag angesetzte Verhandlung gegen einen anderen Demonstrationsteilnehmer war wegen der unsichere...
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