Wann wird die Blase platzen?

Private Hochschulen in den USA: Bildungskonzerne treiben Studenten in die Schuldenfalle

Eine neue Schuldenblase in Milliardenhöhe, Hunderttausende überschuldete Studenten und Erschleichung von Fördermitteln sind die Ingredienzen eines hochschulpolitischen Krimis, der zur Zeit die Vereinigten Staaten in Atem hält.

Der erste Mahner im Mai vorigen Jahres, seinerzeit ein einsamer Rufer in der Wüste, war Steve Eisman. Dem umstrittenen Finanzmanager wird nachgesagt, den Bankencrash 2008 vorhergesehen zu haben. Aber er hat sich vorher eine goldene Nase mit Derivaten verdient. Inzwischen hat er seiner Firma gekündigt, ein Subunternehmen der Investmentbank Morgan Stanley, gegen das wegen Insidergeschäften ermittelt wird. In seinem New Yorker Vortrag »Subprime goes college« sagte Eisman: »Ich hätte nie gedacht, je wieder auf eine gesellschaftlich so zerstörerische und moralisch bankrotte Industrie wie den Hypothekenhandel zu treffen. Die private Bildungswirtschaft hat mich eines Besseren belehrt.«

Seit 2005, so Eisman, haben allein die vier großen amerikanischen Bildungskonzerne Apollo, ESI, COCO und EDMC ihre Gewinne verfünffacht. Ihre Einnahmen stammen zu 90 Prozent aus Steuermitteln, d. h. aus Stipendien und geförderten Studienkrediten. Ein Vierte...


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