Gegen Jugendarbeitslosigkeit
»Youth Fight for Jobs«-Kampagne geht nach London
Im britischen Jarrow lassen Jugendliche eine Tradition aufleben: Mit einem Marsch auf London wollen sie auf ihre Situation aufmerksam machen und lokale Strukturen stärken.
Es war im Oktober 1936, als sich 207 Menschen aus der nordostenglischen Stadt Jarrow auf einen langen Fußmarsch nach London machten. Sie wollten damit auf die verzweifelte Lage der Erwerbslosen in ihrer Stadt aufmerksam machen. Jarrow war damals eine der am meisten von der Wirtschaftskrise betroffenen Städte. Erwerbslosengeld gab es nur für 26 Wochen, danach war man auf sich allein gestellt.
Der Jarrow Marsch ging in die Geschichte der britischen Arbeiterbewegung ein, auch wenn er keinen Erfolg hatte. Premierminister Wilson weigerte sich, die Erwerbslosen zu empfangen, um keinen Präzedenzfall zu schaffen. Die Marschierer bekamen Geld für ein Rückfahrticket, ihre Forderung nach staatlicher Hilfe blieb unerfüllt.
Am 1. Oktober 2011 demonstrierten rund 500 Menschen in Jarrow um sich mit einer Delegation junger Menschen solidarisch zu zeigen, die sich 75 Jahre nach dem Jarrow Marsch wieder auf Wanderschaft nach London macht. Dies...
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