Ausschreitungen in Rom

Krawalle einer Minderheit überschatteten friedliche Demonstration Hunderttausender

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Hier Hunderttausende friedliche Demonstranten, die gegen das herrschende Wirtschafts- und Finanzsystem protestierten, dort einige Hundert gewaltbereite Vermummte und Tausende von Polizisten: Das Ergebnis waren mehrstündige Krawalle im Zentrum von Rom, bei denen 70 Menschen zum Teil schwer verletzt und ein Dutzend verhaftet wurden.

Es war eine riesige Demonstration der »Entrüsteten«, eine der größten, die am vergangenen Sonnabend in Europa stattfand. Zusammen protestierten Studenten und Arbeitnehmer, Metaller und Schüler, Wissenschaftler und Künstler. Politiker wurden nicht ausgeschlossen, wohl aber an den Rand des unendlichen Zuges verbannt, der die halbe Innenstadt von Rom durchquerte und schließlich vor der ehrwürdigen Lateran-Basilika endete. Aber von dieser Menschenmenge reden die Medien jetzt eigentlich gar nicht mehr. Diskutiert wird nur noch über die Ausschreitungen und die Straßenkämpfe, die stundenlang anhielten und ganze Straßenzüge verwüsteten.

Zwei- oder Dreihundert schwarz gekleidete und vermummte Gestalten - in Italien werden sie alle als »Black Bloc« bezeichnet - griffen Banken und Hotels, Ministerien und Polizeifahrzeug...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -