Zwangsgemeinschaft und Denkwerk
SPD geht auf Distanz zu den Grünen - trotzdem gründeten beide Parteien nun eine gemeinsame Arbeitsgruppe
Die SPD stichelt weiter gegen ihren »natürlichen« Koalitionspartner, der nicht aus dem Umfragetief herauskommt. Dessen ungeachtet, soll nun ein rot-grünes »Denkwerk Demokratie« nach Alternativen zur Politik von Schwarz-Gelb suchen.
Berlin (ND-Lambeck/Agenturen). Die Grünen sind nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen mit der SPD in Berlin in der Wählergunst bundesweit auf den schlechtesten Wert seit März gesunken. Im jüngsten Sonntagstrend von Emnid im Auftrag der »Bild am Sonntag« kommt die Partei - ebenso wie im aktuellen ZDF-Politbarometer - nur noch auf 16 Prozent. Damit haben die Grünen seit Mai sieben Prozentpunkte verloren. Einen schlechteren Wert hatten sie zuletzt Anfang März kurz vor der Atomkatastrophe von Fukushima. Während die Grünen nicht aus ihrem Umfragetief herauskommen, setzten führende SPD-Genossen gezielte Nadelstiche die Ökopartei.
So warnte der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) seine Partei im »Spiegel« davor, sich im Bund auf Rot-Grün festzulegen. »Wir wissen, dass Zwangsgemeinschaften hysterische Folgen haben«, sagt er. »Es gibt kein rot-grünes Lager.« Die SPD müsse den Ehrgeiz haben, bei der nächsten Bundestags...
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