Die leeren Versprechen von Sarkozy
Für die Jugend der französischen Vorstädte hat sich kaum etwas geändert
Vor sechs Jahren, im Herbst 2005, haben die gewalttätigen Unruhen in den Vororten der französischen Großstädte auf die aussichtslose Lage eines großen Teils der dort lebenden Jugendlichen ausländischer Herkunft aufmerksam gemacht. Im »Abfackeln« von Autos und Steinewerfen gegen Feuerwehr und Polizei sahen sie vorübergehend ein Ventil für die angestauten Frustrationen. Vom seinerzeitigen Innenminister und späteren Präsidenten Nicolas Sarkozy wurden sie pauschal als »Mob« und »Gesindel« bezeichnet, von dem er die Bewohner mit dem Hochdruckstrahler Kärcher zu befreien - zu »kärcherisieren« - versprach. Die deutsche Firma wird ihm sicher ewig dankbar sein für diese kostenlose Werbung auf dem französischen Markt.
Um den negativen Eindruck dieses Repressionskurses etwas zu korrigieren, wurde er später ergänzt durch ein Programm der Städtesanierung und der Unterstützung der Schulen in diesen Vororten mit hohem Ausländeranteil. Im Auftrag ...
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