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Kritik an Schau zu Vertriebenen

  • Lesedauer: 1 Min.

(epd). Die geplante Vertriebenen-Ausstellung im Bundestag stößt auf Kritik. Mit der vom Zentrum gegen Vertreibungen konzipierten Ausstellung »kapituliert die Bundesrepublik Deutschland vor der ganz eigenen Geschichtsdeutung eines aussterbenden Kreises weniger Gestriger«, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, am Freitag in Berlin.

Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) eröffnet kommende Woche die Ausstellung im Paul-Löbe-Haus. Die Schau soll den Weg von der Ankunft der Vertriebenen über die Wirtschaftswunderzeit bis zur Gegenwart zeigen.

Parallel zur Ausstellung geht ein Architektur-Wettbewerb für eine geplante Dokumentationsstätte über die Vertriebenen in die Endphase. Am 4. November soll voraussichtlich über einen Entwurf entschieden werden. Getragen wird die Stätte von der Stiftung »Flucht, Vertreibung, Versöhnung«, die von der Bundesregierung eingesetzt wurde.

Volker Beck verwies auf jene Stiftung, die zur Aufarbeitung der Vertreibung ins Leben gerufen worden sei. Die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV), Erika Steinbach, habe die Stiftung mit der »Benennung von Geschichtsrevisionisten« delegitimiert und führe sie nun gänzlich ad absurdum.

Um die Stiftung hatte es jahrelang Querelen gegeben, weil Steinbach zunächst auf eine Mitgliedschaft im Stiftungsrat bestanden hatte. Nach als revisionistisch kritisierten Äußerungen von zwei BdV-Vertretern im Stiftungsrat ließ der Zentralrat der Juden in Deutschland seinen Sitz ruhen.

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